Bukarest (Bucuresti)
Bukarest (rumänisch: Bucuresti) wurde erstmals im 15. Jahrhundert urkundlich erwähnt und im Jahr 1862 zur Hauptstadt von Rumänien erklärt. Bukarest wird nicht ohne Grund als „Paris des Ostens“ bezeichnet: Breite Boulevards und eine von Frankreich inspirierte Architektur verleihen der Stadt bis heute ihren besonderen Charme.
Besonders beeindruckend ist der Palatul Parlamentului (Palast des Parlaments), dessen Bau zwischen 1984 und 1997 erfolgte. Mit einer Fläche von rund 360.000 Quadratmetern gilt er als zweitgrößtes Verwaltungsgebäude der Welt (nach dem Pentagon in Washington) und steht im Guinnessbuch der Rekorde als schwerstes Gebäude der Welt.
Für den Bau wurden etwa 1 Million Kubikmeter Marmor, 3.500 Tonnen Kristall, 700.000 Tonnen Stahl und Bronze, 900.000 Kubikmeter Holz sowie 200.000 Quadratmeter Teppich verarbeitet. Der Palast umfasst rund 1.000 Räume, unzählige Flure, Gänge und Treppen sowie 40 Aufzüge.
Kronstadt (Brasov)
Im Herzen Siebenbürgens, umgeben von den Karpaten, liegt Kronstadt (rumänisch: Brasov, lateinisch Corona, deutsch „Kronstadt“ – was „Kronenstadt“ heißt). Die Gründung der Stadt geht auf die Siebenbürger Sachsen im 13. Jahrhundert zurück.
Die Schwarze Kirche (rumänisch: Biserica Neagra) ist eines der bekanntesten Wahrzeichen von Kronstadt in Rumänien. Sie befindet sich im historischen Zentrum der Stadt, direkt angrenzend zum Marktplatz und dem alten Rathaus.
Die Schwarze Kirche ist eine gotische Kirche, die ursprünglich der Heiligen Jungfrau Maria geweiht wurde. Mit der Reformation in Siebenbürgen, die auf Seiten der siebenbürgisch-sächsischen Bevölkerung maßgeblich vom Reformator und späteren Kronstädter Stadtpfarrer Johannes Honterus geprägt war, wurde das katholische Patrozinium aufgegeben. Nach einem Stadtbrand im Jahr 1689, bei dem die Mauern der Kirche stark verrußt wurden, erhielt sie ihren heutigen Namen Schwarze Kirche.
Die Törzburg (Castelul Bran)
Die Törzburg (rumänisch: Castelu Bran) befindet sich etwa 30 Kilometer südwestlich von Brasov und zählt zu den bekanntesten Sehenswürdigkeiten Siebenbürgens. Erste urkundliche Erwähnungen stammen aus dem 14. Jahrhundert. Ursprünglich war das Schloss als Grenz- und Verteidigungsanlage gebaut. Im Laufe der Jahrhunderte wurde es mehrfach erweitert und umgestaltet.
Die Törzburg diente im 20. Jahrhundert als Residenz von Königin Maria und wurde später in ein Museum für mittelalterliche Kunst und Geschichte umgewandelt. Das Schlossmuseum erstreckt sich über vier Stockwerke und beherbergt Sammlungen historischer Waffen, Rüstungen, Möbel und Kostüme. Zu Bran gehören außerdem eine königliche Parkanlage mit zwei Seen, ein Teehaus, das Verwalterhaus und das Haus „Prinzessin Ileana“.
Das Schloss wurde durch die Legende um Graf Dracula berühmt, die von dem gleichnamigen Roman von Bram Stoker aus dem Jahr 1897 inspiriert ist. Durch zahlreiche Verfilmungen, insbesondere „Bram Stoker’s Dracula” von Francis Ford Coppola aus dem Jahr 1992, wurde die Geschichte weltweit bekannt.
